Mittwoch, 24. September 2008

Kahurangi National Park - Heaphy Track

Der Kahurangi National Park in der nordwestlichen Ecke der Suedinsel ist gross. Urspruenglich hatten wir vor gut zwei Wochen in ihm wandern zu gehen, erst den Wangapeka von Osten an die Westkueste und den Heaphy dann wieder zurueck. Nur leider ist der Wangapeka wegen starker Sturmschaeden mehr oder weniger geschlossen. Also beschliessen wir nur den Heaphy zu machen. Der Wanderweg ist, genau wie der Abel Tasman Costal Track, den wir als letztes gemacht haben, ein "Great Walk", was bedeutet das unsere Huettenpaesse nicht gelten. Mit denen koennen wir sonst, bis auf einige Ausnahmen, in allen Wanderhuetten umsonst schlafen. Allerdings ist es immer noch Wintersaison, also kostet die Nacht in den Huetten nur 7,50 Euro.
Das letzte Problem heisst dann nur noch: hinkommen!
Nach ewigem Herumtelefonieren und ein paar mal zum Information Centre und DOC rennen, finden wir jemand in Takaka, der uns von dort bis zur Brown Hut bringt, die am Anfang des Tracks liegt. Und so machen wir uns am naechsten Tag auf den Weg, trampen nach Takaka und lassen uns hinfahren. Der erste Tag auf dem Heaphy Track ist der anspruchsvollste: es geht 775 Hoehenmeter hoch, auf 17 km Strecke. Wir haben Glueck mit dem Wetter und so laufen wir in der Sonne den Berg hoch und haben oben dann eine wunderschoene Aussicht auf schneebedeckte Berge. In der Perry Saddle Hut gibts dann die Trampermahlzeit: "Backcountry Cuisine, Mexican Chicken mit Nachos", angeblich sollen zwei Personen davon satt werden, doch wir machen uns noch eine Suppe. In der Nacht hoeren wir Wekas und Kiwis rufen, doch zu Gesicht bekommen wir sie leider nicht.
Die naechsten zwei Tage verbringen wir im stroemenden Regen auf subalpinem Hochland und mehr als einmal muessen wir durch knietiefes Wasser waten.
Nach drei Tagen dann geht es runter, hin zur Westcoast. Wir haben einen langen Tag vor uns: 21,5km muessen wir zur naechsten Huette laufen.
An einer der vielen Haengebruecken, ueber die immer nur eine Person auf einmal drueber darf, kommt uns ein Damenverein entgegen. In der Heaphy Hut an der Kueste treffen wir den Rest des Damenvereins und sie erzaehlen uns, dass sie gestern den 70. Geburtstag von einer der Damen auf der Haengebruecke gefeiert haben. Partyhuete und Luftballons liegen noch herum.
Am naechsten Morgen laufen die zwei Damen vor uns los und meinen, dass wir sie sicher bald einholen, doch wir brauchen eine Weile, bis wir sie haben. Wir laufen an wilder Kueste entlang, ueber Straende und durch dichten neuseelaendischen Busch.
16 km und vier Stunden spaeter sind wir am Kohaihai Shelter und dem Parkplatz. Wir vespern erst einmal und waschen uns. Wir warten gut ein einhalb Stunden, bis ueberhaupt mal ein Auto vorbeikommt und uns auch mitnimmt. Und so darf Knuepfer mit einem kleinen Hund im Kofferaum mitfahren. In Karamea gehen wir in den einzigen Backpacker und bekommen sogar Rabatt, weil Knuepfer vor vier Jahren schon einmal hier war.
Am naechsten Tag machen wir einen Ausflug mit einem Englaender auf vierjaehriger Weltreise zu dem "Opara Basin". Dort bestaunen wir bizarre Kalksteinformationen und Hoehlen.

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