Dienstag, 30. Dezember 2008

Avalanche Peak

Bis jetzt hatten wir es uns (seitdem es Fruehling ist und wir uns auf der Suedinsel befinden) immer leisten koennen etwas auf gutes Wetter zu warten, was hier auch oft sehr noetig ist. Und eigentlich hatten wir die letzten Monate immer Glueck, nie mussten wir laenger als ein paar Tage warten. Nur seit "Mueller Hut" hat uns das Glueck verlassen. Mt. Sommers, eine 2-3 Tageswanderung am Uebergang der Canterburry Planes zu den Southern Alps mussten wir wegen mehreren Tagen Dauerregen sausen lassen. Statt dessen haben wir ein paar Tage in Christchurch verbracht, von wo aus wir auch in zwei Wochen weiterfliegen werden und haben angefangen uns auf Asien vorzubereiten, Souvenirs zu besorgen.





Ich teste meine neue Kamera und verabschiede mich von meinen treuen, alten Wanderschuhen.



Weihnachten wollten wir im Arthurs Pass National Park wandern, aber das Wetter macht uns zum zweiten Mal einen Strich durch die Rechnung. Die Fluesse sind zu sehr angeschwollen und fuer die naechsten Tage ist noch etwas mehr Regen angesagt. Eigentlich zu wenig Regen um einem das Wandern zu versauen, aber genug um die eh schon schwierigen Gewaesserueberquerungen gefaehrlich zu machen. Alle Wanderwege hier beinhalten Flussueberquerungen. Nicht nur Baeche, sondern ganze Fluesse.



Der 24. Dezember ist der einzige wirklich schoene Tag, also beschliessen wir nur auf den Avalanche Peak hochzuklettern, einen 1833 Meter hohen Berg, ein beliebter Tagesausflug vom Arthurs Pass Village aus. Mit leichtem Gepaeck machen wir uns kurz vor Mittag auf , zuerst steil ein paar hundert Hoehenmeter durch den typischen neuseelaendischen Busch nach oben bis zur Baumgrenze. Die liegt in diesen Breiten um die 1000 Meter. Ploetzlich steht man zwischen der typischen Sub-Alpinen Flora und Fauna. Falken, Keas, Grasshuepfer in allen Farben, Tussock Grass, Moos, Flechten.



Leider ist der Himmel mittlerweile etwas bedeckt, aber das macht die Kletterei etwas ertraeglicher. Schneefelder tauchen auf und die letzten Reste Vegetation verschwinden. Schroffe Felsen, der Blick auf den Crow-Gletscher oeffnet sich und ueber einen letzten, steilen Grad erreichen wir den Gipfel.



Berge in alle Richtungen, ein paar Touristen und jede Menge Keas, einheimische Papageien und die einzige Bergpapageienart der Welt. Wir essen und halten unsere Sachen im Blick, damit die Keas da nicht rangehen.



Lange schauen wir uns noch das Schauspiel an bevor wir uns langsam und moeglichst knieschonend auf den Rueckweg machen.



Am Heiligabend leisten wir uns zum Abendessen eine winzige Flasche Wein und ein paar Weihnachtsbroetchen, die wir mit einer netten Belgierin teilen die wir auf Stewart Island kennen gelernt und hier wiedergetroffen haben.

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