Dienstag, 3. Februar 2009

Ab in die Demokratische Volksrepublik Laos

Nachdem unsere Erkaeltungen ganz gut abgeklungen sind machen wir uns auf den langen Weg nach Laos. Auf die Schlepperbanden, die einen fuer viel Geld von hier aus nach Luang Prabang bringen haben wir keine Lust. Da sind die Busse so organisiert das man um drei Uhr Nachts an der Grenze ankommt und genoetigt wird ein Bett zu nehemen. Ausserdem muessen wir eh nach Vientane, der Hauptstadt von Laos, um unser Visum fuer die Volksrepublik China zu beantragen. Es faengt gut an: der erste Bus laesst uns gleich stehen, er ist voll, nicht zuletzt weil der junge Bursche der kontrolliert, zu faul ist das Gepaeck der Leute auf den dafuer vorgesehenen Dachgepaecktraeger zu heben und sich deswegen unglaubliche Mengen von Saecken, Kisten und Koffern im Bus stapeln. Manchmal ist er sogar zu faul (obwohl "gelassen" wohl eher das Adjektiv ist, dass die Laoten beschreibt) das Fahrgeld zu kassieren.



Also wagen wir es und trampen mit einer netten Thai Familie nach Pai, ueberholen den Bus dabei sogar und ergattern in Pai dann einen Sitzplatz, weil genug Leute aussteigen.



In Chiang Mai haben wir Glueck, ein Nachtbus faehrt noch nach Udon Thani, kurz unterhalb von Vientane. Die Nacht wird unbequem, aber ruhig. Zum Glueck scheint die Klimaanlage kaputt zu sein oder kuehlt deswegen vielleicht nicht bis auf 15 C runter, weil wir zweite Klasse fahren. In Udon Thani versucht der nette Kerl der die Rucksaecke ausgeladen hat uns weiss zu machen, dass man nur mit dem Taxi zur Grenze kommen. Wir nehmen doch lieber den Bus, das kostet einen Bruchteil. Die Fahrt wird durch die Thai-Schmacht-Schmalz-Pop-Karaoke Videos in Dauerschleife zur Nervenprobe, aber ich lerne eine nette Thai kennen, die mir ihre Telefonnummer gibt und mit mir "spicy" Essen gehen will. Am Busbahnhof in Nong Khai, direkt an der Grenze, organisiert sie uns noch ein nicht allzu teures TukTuk fuer die Strecke zur "Friendship Bridge". Bald finden wir raus warum das TukTuk nur minimal ueberteuert war: unser Fahrer versucht uns bei einer "Tourismusagentur" abzuladen, wo wir unser Visum fuer Laos beantragen sollen. Fuer uebermaessig billige 1800 Baht. Seltsamerweise steht auf dem Schild hinter den Jungs die uns ueberzeugen wollen, 2000 Baht. Wir bleiben freundlich, weigern uns aber. Unser nun nicht mehr ueberfreundlicher TukTukfahrer laed uns darauf hin brav an der Grenze ab. Er bekommt nun wohl keine Kommission fuer uns. Wir holen unseren Ausreisestempel und ein Bus bringt uns zusammen mit allen anderen Grenzgaengern ueber die Bruecke, endlich sehen wir den Mekong, jenen Strom der die ganze Region praegt. Nur ist nicht viel drinnen im sandigen Flussbett, es ist Trockenzeit. Die Einreise ist logisch und einfach strukturiert. An Schalter 2 holen wir die Antraege fuer unsere "Visas upon Arrival" und fuellen sie in langer Kleinarbeit aus.



Das Feld "RASSE" lassen wir aus, andere Reisende sind da schon aufmuepfiger und schreiben boese Bemerkungen rein. Ob das folgenlos bleibt erfahren wir leider nicht mehr. Abgegeben werden die Antraege mit den Gebuehren (nur 1300 Baht!) dann an Schalter 1. Etwa 10 Minuten spaeter werden die Reisepaesse mit Visum, Einreisestempel und Rueckgeld dann zum Schalter 3 wortlos herausgestreckt. Nach der Passkontrolle darf man dann noch 10 Baht Einreisegebuehr fuer eine "Person mit Reisepass" bezahlen.



Mit einem (Jumbo-) TukTuk fahren wir dann die letzten 20 km nach Vientane rein.
Eines der ersten Dinge, die wir hier in Vientane gesehen haben hat uns gleich von der Ruhe und Gelassenheit dieses Volkes ueberzeugt: Ein Tuk-Tuk (die grosse Ausgabe), in dem der Fahrer eine Haengematte gespannt hat um sich die Wartezeit auf den naechsten Kunden etwas zu versuessen...

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